Die Schule ist sehr gut durchdacht organisiert. Die Stundentafel insbesondere der Nursery (Kindergarten) ist auf absolut modernem Stand und gut rhythmisiert. Die Lehrkräfte sind gut ausgebildet, hoch motiviert, den Kindern zugewandt und engagiert. Zusammen bilden sie ein eingespieltes Team. Geführt wird dieses Team von einem umsichtigen, strategisch denkenden Schulleiter. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: es sind die mangelhaften und zum Teil äußerst schwierigen Bedingungen, unter denen die Lehrkräfte arbeiten müssen. Im Vergleich zu deutschen Schulen fehlt es in Bulabakulu an fast allem. Insbesondere ganz grundlegende Dingen, wie zuverlässige Wasser- und Stromversorgung sind bislang nicht vorhanden. Das Wasser für die Schule, für die Lehrerschaft, für das Kochen der Mahlzeiten, für das Herstellen der Bausteine auf dem Schulgelände wird ausschließlich mit dem Fahrrad vom 350 m entfernten Bohrloch (Handpumpe) herantransportiert. Der Mitarbeiter (stundenweise bezahlt) packt sich 5 oder 6 20 Liter Kanister aufs Rad und bringt so bis zu 120 Liter auf einmal zur Schule.

In den Klassenräumen gibt es fest an der Wand installierte, nur trocken gewischte Tafeln. Entsprechend schlecht ist die Sichtbarkeit. Außerdem gibt es jeweils zwei längliche Schultische und links und rechts davon jeweils nur einfachste Schulbänke. Es ist kein Lehrerpult mit Stuhl, kein Regal, keine Uhr, kein Haken zum Aufhängen der Schultaschen vorhanden. Auch ein Lehrerzimmer oder einen Materialraum gibt es bislang nicht. Für den Sportunterricht, für Musik und Kunst gibt es keinerlei Material oder Gerät. Es gibt kein einziges Schulbuch für die Hand der Schüler. Lediglich der Lehrer hat ein Exemplar zur Unterrichtsvorbereitung. Die Kinder haben aber Übungshefte für manche Fächer. Geschrieben wird ausschließlich mit dem Bleistift. Die Hefte sind aber meist in einem schlechten Zustand, da der allgegenwärtige rote Staub in kürzester Zeit alles bedeckt.

Schlafmöglichkeiten für die Kleinsten (BabyClass) gibt es nicht. Sie schlafen auf dem Tisch oder auf Pappkartons.